Ganz aktuell zum Jubliäum schildert der nachfolgende Beitrag des Deutschlandfunks speziell die Ursachen des Konfliktes zwischen dem damaligen "Platzhirsch" Frankreich und dem aufstrebenden Preußen. Doch lest selbst (oder hört durch das Anklicken des "Play"- Symbols am linken unteren Rand des Bildes) und schildert eure Gedanken dazu.
https://www.deutschlandfunk.de/deutsch- ... obal-de-DE
„Dieser Krieg hat die Machtverhältnisse umgekehrt“
- Francois
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Re: „Dieser Krieg hat die Machtverhältnisse umgekehrt“
Also für mich ist die Sache ganz klar. Es war immer Bismarcks Bestreben Preußen groß zu machen und die Deutschen Staaten zu einigen. Bismarck war ein talentierter, skrupelloser Politiker, der klar sein Ziel verfolgte. Um Preußen groß zu machen und den deutschen Staaten eine Vereinigungsperspektive zu geben, brauchte er militärische Erfolge.
Durch sehr geschicktes Taktieren hat er, nach außen hin, immer dafür gesorgt das jeweils der Gegner als Aggressor im politischen Weltbild dastand.
Er wählte auch seine Gegner geschickt aus, um einerseits nach Außen zu zeigen wie stark Preußen ist und nach innen wie stark ein vereinigtes Deutschland im Zusammenschluss mit Preußen sein kann.
Als ersten Gegner wählte er 1864 das Außen hin noch „mächtige“ Dänemark, was jahrelang führend im nordischen Bereich war, jedoch wusste Bismarck das der dänische Staat innen marode war und sich wirtschaftlich nicht von den Schlägen aus der Zeit Napoleons des 1. erholt hatte. Auch hielt Dänemark sich für stärker als es wirklich war.
Hier hat Bismarck mit dem Sieg über das einst so große Dänemark, Ruhm für Preußen errungen, die Norddeutschen Staaten bis auf Hannover auf seine Seite gebracht. Die Sachsen und Österreicher zogen mit gegen Dänemark, aus Bundesverplichtungen.
Das war Schritt eins!
Schritt zwei war 1866 Österreich, als ein weiterer mächtiger Staat auf dem Wege zu Europas Preußischer Machtposition.
Zu Österreich hielten aber Bayern, Sachsen und auch Hannover stellte sich gegen die Preußen. Der Sieg Preussens würde ungleich schwieriger werden als 2 Jahre zuvor gegen Dänemark. Aber dennoch leichter als gegen Bismarcks dritten Gegner, den er schon mit Sicherheit im Auge hatte: Frankreich.
1866 gegen Österreich, Hannover, Sachsen und Bayern wurde durch bessere preußische Waffen, durch ein überlegenes Offizierskorps gewonnen.
Nachdem nun 1866 Österreich geschlagen war, hatte Preußen die Stufe zwei geschafft. Österreich erlitt starken Machtverlust, Hannover war unterworfen worden. Sachsen schloss sich Preußen an und die noch schwankenden Bayern wurden von Preußen über die Staatsschulden Ihres Königs Ludwig quasi „aufgekauft“.
Somit hatte Bismarck erreicht das sich die deutschen Staaten vereinigten.
Nun kommt der Bismarksche Hauptschritt. Den mächtigsten europäischen Gegner zu schlagen. Frankreich!
Das Selbstvertrauen das Preußen 1864 und 1866 gewann, sowie der Zusammenschluss mit den deutschen Staaten war wichtig, um Frankreich überhaupt schlagen zu können.
Das preußische Offizierskorps sowie die überlegene Artillerie entschieden hier den Krieg. Das 1864/66 mit entscheidende Zündnadelgewehr war dem weiterreichenden frz Chassepot unterlegen.
Nach dem schweren Schlägen gegen Frankreich 1870 wurde die preußische/ deutsche Überlegenheit klar.
Jetzt nahm Bismarck als geschickter Politiker die Chance wahr, die Deutschen unter preußischer Führung zu einigen, indem er den preußischen König (der eigentlich gar nicht wollte) in Versailles zum Kaiser machte! Das vereinigte zum einen, die im Hochjubel stehenden deutschen Staaten und verschaffte so Preußen und den Deutschen weltpolitisch, die von vornherein von Bismarck schon immer angestrebte Welt- Macht- Politische Stellung.
Das ist nun zwar alles von mir SEHR kurz zusammengefasst.
Aber so sehe ich den Politiker Bismarck.
Ein Mann der aus klarem kalkühl,skrupellos das Leben vieler Menschen opferte, um einen weltpolitischen Machtstaat zu formen.
JA DER KRIEG 1870/71 HAT DIE WELTPOLITISCHEN MACHTVERHÄLTNISSE IN EUROPA ENTSCHEIDEND VERÄNDERT.
Durch sehr geschicktes Taktieren hat er, nach außen hin, immer dafür gesorgt das jeweils der Gegner als Aggressor im politischen Weltbild dastand.
Er wählte auch seine Gegner geschickt aus, um einerseits nach Außen zu zeigen wie stark Preußen ist und nach innen wie stark ein vereinigtes Deutschland im Zusammenschluss mit Preußen sein kann.
Als ersten Gegner wählte er 1864 das Außen hin noch „mächtige“ Dänemark, was jahrelang führend im nordischen Bereich war, jedoch wusste Bismarck das der dänische Staat innen marode war und sich wirtschaftlich nicht von den Schlägen aus der Zeit Napoleons des 1. erholt hatte. Auch hielt Dänemark sich für stärker als es wirklich war.
Hier hat Bismarck mit dem Sieg über das einst so große Dänemark, Ruhm für Preußen errungen, die Norddeutschen Staaten bis auf Hannover auf seine Seite gebracht. Die Sachsen und Österreicher zogen mit gegen Dänemark, aus Bundesverplichtungen.
Das war Schritt eins!
Schritt zwei war 1866 Österreich, als ein weiterer mächtiger Staat auf dem Wege zu Europas Preußischer Machtposition.
Zu Österreich hielten aber Bayern, Sachsen und auch Hannover stellte sich gegen die Preußen. Der Sieg Preussens würde ungleich schwieriger werden als 2 Jahre zuvor gegen Dänemark. Aber dennoch leichter als gegen Bismarcks dritten Gegner, den er schon mit Sicherheit im Auge hatte: Frankreich.
1866 gegen Österreich, Hannover, Sachsen und Bayern wurde durch bessere preußische Waffen, durch ein überlegenes Offizierskorps gewonnen.
Nachdem nun 1866 Österreich geschlagen war, hatte Preußen die Stufe zwei geschafft. Österreich erlitt starken Machtverlust, Hannover war unterworfen worden. Sachsen schloss sich Preußen an und die noch schwankenden Bayern wurden von Preußen über die Staatsschulden Ihres Königs Ludwig quasi „aufgekauft“.
Somit hatte Bismarck erreicht das sich die deutschen Staaten vereinigten.
Nun kommt der Bismarksche Hauptschritt. Den mächtigsten europäischen Gegner zu schlagen. Frankreich!
Das Selbstvertrauen das Preußen 1864 und 1866 gewann, sowie der Zusammenschluss mit den deutschen Staaten war wichtig, um Frankreich überhaupt schlagen zu können.
Das preußische Offizierskorps sowie die überlegene Artillerie entschieden hier den Krieg. Das 1864/66 mit entscheidende Zündnadelgewehr war dem weiterreichenden frz Chassepot unterlegen.
Nach dem schweren Schlägen gegen Frankreich 1870 wurde die preußische/ deutsche Überlegenheit klar.
Jetzt nahm Bismarck als geschickter Politiker die Chance wahr, die Deutschen unter preußischer Führung zu einigen, indem er den preußischen König (der eigentlich gar nicht wollte) in Versailles zum Kaiser machte! Das vereinigte zum einen, die im Hochjubel stehenden deutschen Staaten und verschaffte so Preußen und den Deutschen weltpolitisch, die von vornherein von Bismarck schon immer angestrebte Welt- Macht- Politische Stellung.
Das ist nun zwar alles von mir SEHR kurz zusammengefasst.
Aber so sehe ich den Politiker Bismarck.
Ein Mann der aus klarem kalkühl,skrupellos das Leben vieler Menschen opferte, um einen weltpolitischen Machtstaat zu formen.
JA DER KRIEG 1870/71 HAT DIE WELTPOLITISCHEN MACHTVERHÄLTNISSE IN EUROPA ENTSCHEIDEND VERÄNDERT.
- Francois
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Re: „Dieser Krieg hat die Machtverhältnisse umgekehrt“
Nach dieser ausführlichen Sichtweise 2 Quellen, die die Kriegsteilnehmer beider Seiten zu Wort kommen lassen:
Clovis Hardy, ein Schäfer aus dem Dorf Voulpaix nahe Belgiens
https://www.spiegel.de/geschichte/deuts ... obal-de-DE#
und der preußische Militärmusikus Friedrich-Wilhelm Voigt
https://www.spiegel.de/geschichte/deuts ... 49510.html
Clovis Hardy, ein Schäfer aus dem Dorf Voulpaix nahe Belgiens
https://www.spiegel.de/geschichte/deuts ... obal-de-DE#
und der preußische Militärmusikus Friedrich-Wilhelm Voigt
https://www.spiegel.de/geschichte/deuts ... 49510.html