Keltische Schmuckstücke

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André
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Keltische Schmuckstücke

Beitrag von André »

Hier ein interessanter Artikel. Schon erstaunlich wie genau die Keltischen Schmuckhersteller mit nur einfachsten Mitteln solche Schätze geschaffen haben


https://www.archaeologie.sachsen.de/7016.htm
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Caturix
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Re: Keltische Schmuckstücke

Beitrag von Caturix »

Sehr interessant sind für mich die Drachenhalsspangen, die auf den praktizierten Ahnenkult dieses Stammes hinweisen. Dabei wird es sich um die Hinterlassenschaften von Nachfahren eines Clans handeln, den wir der sogenannten Lausitzer Kultur zuordnen können. Die haben wie alle anderen Alteuropäer auch nicht die Bezeichnung „Kelten“ gekannt, die in ihren jeweiligen Sprachen auch nicht überliefert ist. Als Bindeglied könnte man sie auch als Vorfahren der Hermunduren und Milzener ansehen.
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André
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Re: Keltische Schmuckstücke

Beitrag von André »

Caturix hat geschrieben: Di Mär 10, 2020 9:09 am Sehr interessant sind für mich die Drachenhalsspangen, die auf den praktizierten Ahnenkult dieses Stammes hinweisen. Dabei wird es sich um die Hinterlassenschaften von Nachfahren eines Clans handeln, den wir der sogenannten Lausitzer Kultur zuordnen können. Die haben wie alle anderen Alteuropäer auch nicht die Bezeichnung „Kelten“ gekannt, die in ihren jeweiligen Sprachen auch nicht überliefert ist. Als Bindeglied könnte man sie auch als Vorfahren der Hermunduren und Milzener ansehen.
Bei der Bezeichnung "Kelte" bekommst Du immer was zu viel :D
Aber es ist halt der Begriff unter dem die Meisten was anfangen können.
Hatte jeder Klan seine eigenen Zeichen oder Schmuck, zu welchem sie sich unterscheiden konnten?
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Re: Keltische Schmuckstücke

Beitrag von Caturix »

Ja da drückt man bei mir den Meldeknopf :-)
Es macht für mich eben keinen Sinn alteuropäische Stämme als Kelten oder Germanen zu bezeichnen, wenn diese Stämme diese Begriffe selbst nicht kannten und selbst nach Kontakt mit den Römern nicht verwendeten.

Die alteuropäische Ahnenkultsymbolik lässt sich auch überregional nachweisen. Der Drache und die Schlange stehen immer für ein bestimmtes Element einer weitverbreiteten Schöpfungsmythe Eurasiens. Dazu kommt noch ein variantenreicher geflügelter Götterbote und ein rundes großes Gefäß als Göttertempel, das meistens auf einer heute verschwundenen Insel stand. Dieser Göttertempel besaß im zentralen Bereich eine Himmelssäule, von der sich wieder die vielen Säulen und Weltenbaumkulte ableiten. Altgriechische Gottheiten werden zB auch mit Schlangenunterleib gezeigt, womit sie auch den mythischen Schöpfern der Menschheit zugeordnet werden müssen. Die Grundsymbolik blieb also überall die selbe, nur die Namen waren verschieden.
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André
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Re: Keltische Schmuckstücke

Beitrag von André »

Caturix hat geschrieben: Di Mär 10, 2020 11:28 am Ja da drückt man bei mir den Meldeknopf :-)
Es macht für mich eben keinen Sinn alteuropäische Stämme als Kelten oder Germanen zu bezeichnen, wenn diese Stämme diese Begriffe selbst nicht kannten und selbst nach Kontakt mit den Römern nicht verwendeten.

Die alteuropäische Ahnenkultsymbolik lässt sich auch überregional nachweisen. Der Drache und die Schlange stehen immer für ein bestimmtes Element einer weitverbreiteten Schöpfungsmythe Eurasiens. Dazu kommt noch ein variantenreicher geflügelter Götterbote und ein rundes großes Gefäß als Göttertempel, das meistens auf einer heute verschwundenen Insel stand. Dieser Göttertempel besaß im zentralen Bereich eine Himmelssäule, von der sich wieder die vielen Säulen und Weltenbaumkulte ableiten. Altgriechische Gottheiten werden zB auch mit Schlangenunterleib gezeigt, womit sie auch den mythischen Schöpfern der Menschheit zugeordnet werden müssen. Die Grundsymbolik blieb also überall die selbe, nur die Namen waren verschieden.
Zu was zählst Du die Pikten?
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Caturix
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Re: Keltische Schmuckstücke

Beitrag von Caturix »

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Die Pikten haben jedenfalls die gleichen Mythen Elemente verehrt, die ich schon erwähnt habe. Auf dem Amulett ist sogar zu sehen, dass Weltenbaum und Schlange mit einander verbunden war. Dazwischen werden zwei Triskele Zeichen gezeigt, die eine besondere dreispeichige Form des Sonnenrades darstellen. Die Pikten muss man insgesamt als britannischen Stamm ansehen, dessen Vorfahren schon die Insel erreichten, als diese noch mit dem Festland verbunden war. Als älteste Kultur gilt im Pikten-Umkreis die "Orkney" oder die "Orkaden-Kultur" mit Hot Spot um Skara Brae herum. Die haben megalithische Anlagen schon errichtet, die weit vor der Erbauungszeit der Akropolis lagen. Die Pikten dürften deshalb die Nachfahren dieser Kultur sein, denn das Ende der Orkaden-Kultur wird in der Abwanderung der Bewohner gedeutet, die sogar noch ein großes Abschiedsfest feierten. Der Eigenname könnte wahrscheinlich Qritani gelautet haben, wovon sich über Pritani auch der Name Britani entwickelt haben soll. Was dieser Name wirklich bedeutet, weiß man bisher nicht, man erkennt aber daran kaum Hinweise, dass sie von außerhalb Britannien stammen würden.
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