Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Moderator: Caporal
-
- Alte Garde
- Beiträge: 670
- Registriert: Sa Jan 11, 2020 7:30 pm
- Has thanked: 136 times
- Been thanked: 454 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Das mit der Rechtschreibung und Satzstellung sehe ich absolut als zweitens an ( siehe meine Katastrophen ) es zählt allein das historisch richtige, die Ausarbeitung, das weitergeben von Wissen!
-
- Alte Garde
- Beiträge: 670
- Registriert: Sa Jan 11, 2020 7:30 pm
- Has thanked: 136 times
- Been thanked: 454 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Eben! Dazu noch der Fakt, das der Bardinrock des Musikers in einem russischen Museum hängt. Hier gibt es ja große Diskussionen von Fachleuten darüber ob überhaupt der Bardinrock in Russland getragen wurde.
- Duval90
- Moderator
- Beiträge: 68
- Registriert: So Mär 29, 2020 4:43 pm
- Wohnort: Leipzig
- Has thanked: 8 times
- Been thanked: 85 times
- Kontaktdaten:
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Hier eine Kopie von dem Musikerrock. Ist allerdings 9e legere. Ihr kennt ihn alle denke ich. In Deutschland ist er denke ich der einzige mit diesem Rock. Er wollte ihn Verkaufen. Ob er einen neuen Besitzer hat, weiss ich nicht.
Zum Thema Russland und dem Rock. Das wäre echt interessant heraus zu bekommen. VIelleicht öffnen sich ja noch Türen
-
- Alte Garde
- Beiträge: 670
- Registriert: Sa Jan 11, 2020 7:30 pm
- Has thanked: 136 times
- Been thanked: 454 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Ich habe bei dem Rock in Russland ohne Knöpfe sogar eine schwere Vermutung, das selbiger zur 11eme Legere gehört! 1811 umuniformiert aus den Tirailleurs du Po. Im Jahre 1811 waren diese in Norddeutschland stationiert, mit uns 127eme zusammen in einer Division, die 1811 ausgestattet wurde. Nach meinen Unterlagen bekamen die Einheiten dieser Division die „neue“ Uniform, also den Bardin Rock. Der Schnitt des Bardin Rockes war sogar 1809 schon im Hamburger Stadtmilitär bekannt.
Die Majorität der Truppen in Russland zog jedoch noch mit der alten Uniform in den Feldzug.
Die Majorität der Truppen in Russland zog jedoch noch mit der alten Uniform in den Feldzug.
- Pêcheur
- Alte Garde
- Beiträge: 421
- Registriert: Mi Jan 15, 2020 9:38 pm
- Wohnort: Leipzig
- Has thanked: 329 times
- Been thanked: 312 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Mit der Rußland öffnet Ihr mir Haus und Hof.
Dieser Rock hängt im 1812er- Museum am Roten Platz in Moskau. Ich nehme an, Tiziateur meint diesen. Er kennt schließlich eine Vielzahl meiner Fotos aus den Rußlandfahrten.
Bei Gelegenheit werde ich dazu auch noch was einstellen unter den Reiseberichten.
Dieser Rock hängt im 1812er- Museum am Roten Platz in Moskau. Ich nehme an, Tiziateur meint diesen. Er kennt schließlich eine Vielzahl meiner Fotos aus den Rußlandfahrten.
Bei Gelegenheit werde ich dazu auch noch was einstellen unter den Reiseberichten.
-
- Alte Garde
- Beiträge: 670
- Registriert: Sa Jan 11, 2020 7:30 pm
- Has thanked: 136 times
- Been thanked: 454 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Hallo Pecheur,
genau den meine ich! Ich würde mich im Forum auch über diesen Reisebericht freuen, viele andere sicherlich auch!
genau den meine ich! Ich würde mich im Forum auch über diesen Reisebericht freuen, viele andere sicherlich auch!
- Duval90
- Moderator
- Beiträge: 68
- Registriert: So Mär 29, 2020 4:43 pm
- Wohnort: Leipzig
- Has thanked: 8 times
- Been thanked: 85 times
- Kontaktdaten:
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Klingt interessant. Würde sicher sehr interessant sein.
- Francois
- Getreuer
- Beiträge: 114
- Registriert: Fr Jan 17, 2020 11:29 pm
- Has thanked: 2 times
- Been thanked: 82 times
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Es begann mit einer ersten Übersicht, welche „napoleonischen“ Uniformen es überhaupt gibt (auch wenn ein „Wasserzeichen“ sichtbar ist, wäre entsprechend der im Forum dokumentierten Regeln eine deutliche Kennzeichnung der Quelle angebracht), fehlt im weiteren Text leider ein Bezug auf den konkreten Schnitt der weiteren Ausführungen. In der weiteren Betrachtung bleiben wir mal beim Infanterie- Rock.
Entscheidend ist das Material. Die angegebene Mehler Tuchfabrik ist auch unser Lieferant, doch gelangt man auf der angegeben Seite leider nicht zu einer geeigneten Auswahl. Der Preis staffelt sich nach der Stoffdichte. Für einen ordentlichen Sitz empfehlen wir eine minimale Stoffdichte von 400g/qm oder höher.
Dann die Frage nach der Menge. Die eingangs gezeigten Schnitte zeichnen sich im Verlauf der Jahre durch folgende entscheidende Veränderungen aus: länger werdende Front, kürzender werdende Rückenpartie. Deshalb an dieser Stelle das Maximum am Bedarf (in lfm bei der angegebenen Breite von 1.5m)
Blau: 2.3m
Weiß: 0.8m
Rot: 0.3m
Leinen: 1.0m
Voll dabei bin ich bei den weiteren Themen, der Art des Nähens und der Erfahrung des Abmessens. Hier zeigt sich die Qualität des Handwerkes Schneider. Aus körperlichen Maßen die passenden Schnittmaße ableiten, ist professionelle Erfahrung.
Für die Standards (z.B. Paspelierung) oder die Details (z.B. Spitzenausformung an Brustrevers, siehe Darstellungen) bedarf es einer speziellen Absprache mit dem Schneider. Auch die Art der Knöpfe (einfache Nachbildungen mit angelötetem oder schmale Güsse mit Kreuzöse) ist für die Qualität der Darstellung letztendlich entscheidend.
Abschließend bin ich gespannt auf die folgenden Teile des Autors sowie der entsprechenden Kommentare.
Entscheidend ist das Material. Die angegebene Mehler Tuchfabrik ist auch unser Lieferant, doch gelangt man auf der angegeben Seite leider nicht zu einer geeigneten Auswahl. Der Preis staffelt sich nach der Stoffdichte. Für einen ordentlichen Sitz empfehlen wir eine minimale Stoffdichte von 400g/qm oder höher.
Dann die Frage nach der Menge. Die eingangs gezeigten Schnitte zeichnen sich im Verlauf der Jahre durch folgende entscheidende Veränderungen aus: länger werdende Front, kürzender werdende Rückenpartie. Deshalb an dieser Stelle das Maximum am Bedarf (in lfm bei der angegebenen Breite von 1.5m)
Blau: 2.3m
Weiß: 0.8m
Rot: 0.3m
Leinen: 1.0m
Voll dabei bin ich bei den weiteren Themen, der Art des Nähens und der Erfahrung des Abmessens. Hier zeigt sich die Qualität des Handwerkes Schneider. Aus körperlichen Maßen die passenden Schnittmaße ableiten, ist professionelle Erfahrung.
Für die Standards (z.B. Paspelierung) oder die Details (z.B. Spitzenausformung an Brustrevers, siehe Darstellungen) bedarf es einer speziellen Absprache mit dem Schneider. Auch die Art der Knöpfe (einfache Nachbildungen mit angelötetem oder schmale Güsse mit Kreuzöse) ist für die Qualität der Darstellung letztendlich entscheidend.
Abschließend bin ich gespannt auf die folgenden Teile des Autors sowie der entsprechenden Kommentare.
- Duval90
- Moderator
- Beiträge: 68
- Registriert: So Mär 29, 2020 4:43 pm
- Wohnort: Leipzig
- Has thanked: 8 times
- Been thanked: 85 times
- Kontaktdaten:
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Vielen Dank Frank für Deinen Kommentar. Du hast Recht, für das eine Bild fehlt die Quellenangabe. Das ist mir wohl durch die "Lappen" gegangen.
Ich bin der Meinung, dass ich schon auf das Bild eingegangen bin. Da ich ja schrieb, "... Im Wandel der Zeit veränderten sich an der französischen Uniform Rockschöße Reverse, Taschen, Kragen, Epauletten, Ärmelaufschläge und Knöpfe. Hier auf der Abbildung kann man gut die Unterschiede erkennen." Ich denke Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Gerne kann ich die Unterschiede, welche mir aufgefallen sind, unter das Bild schreiben um näher einzugehen. Und ich verweiße auch nochmal auf das Intro meines Textes: "Ich gebe keine Garantie für Vollständigkeit, Korrektheit und/oder Gelingen". Aus diesem Grund bin ich Dir dankbar, dass Du dich dazu gemeldet hast. Und es ist auch Sinn und Zweck dieses Posts, das alle zusammen arbeiten können.
Bei den Gewicht pro m² oder pro lfm, möchte ich mich nicht festlegen, da es durchaus sehr unterschiedliche Gewichtsklassen gab. Wenn sie nicht sogar mehr als 400g lfm hatten.
Mehler Tuchfabrik ist der Hauptlieferant und Hersteller für viele kleinere Stoffläden, welche Loden verkaufen. Ich habe auch bereits eine Sekundärquelle für einen anderen Stoffladen geschrieben, welcher auch mit den Stoffen von Mehler handelt. Dieser ist um einiges billiger. Gleiche Qualität für weniger Geld. Ich weiß, Du möchtest alles genauestens dokumentiert wissen, was wo, wieviel kostet. Wie Du selbst geschrieben hast, sind die Kosten nach Stoffdichte aber auch die Farbe unterschiedlich. Aber ich denke, ein bisschen Eigeninitiative sollte den einen oder anderen nicht Schaden. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir alles kaufertig servieren. Auf der Internetseite ist eine Email und eine Telefonnummer vermerkt. Auf Anfrage bekommt man einen Probenkatalog mit all den Farben für die jeweilige Stoffkategorie. Email schreiben oder Anrufen sollte jeder hinbekommen oder?
Man bedenke: Zu dieser "Anleitung" welche ich versuche zu schreiben, gibt es nicht diesen "einen Richtigen" Weg, sondern mehrere. Das habe ich versucht, klar zu machen. Denn jeder Schneider hatte damals andere Qualitäten (sichtbare Nähte- versteckte Nähte, dünne und dicke Paspelierung, Ausgeprägte oder abgeflachte Reversspitzen . Wir unterscheiden auch zwischen Offiziers und Mannschafteruniformen. Ich möchte in keinster weiße, Jemanden vor schreiben wie er was zu machen hat. Denn wer sich an eine Uniform macht, sollte wissen, das ist kein Zuckerschlecken. Von daher Unterstelle ich den jenigen etwas Erfahrung und Grips.
LG
Ich bin der Meinung, dass ich schon auf das Bild eingegangen bin. Da ich ja schrieb, "... Im Wandel der Zeit veränderten sich an der französischen Uniform Rockschöße Reverse, Taschen, Kragen, Epauletten, Ärmelaufschläge und Knöpfe. Hier auf der Abbildung kann man gut die Unterschiede erkennen." Ich denke Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Gerne kann ich die Unterschiede, welche mir aufgefallen sind, unter das Bild schreiben um näher einzugehen. Und ich verweiße auch nochmal auf das Intro meines Textes: "Ich gebe keine Garantie für Vollständigkeit, Korrektheit und/oder Gelingen". Aus diesem Grund bin ich Dir dankbar, dass Du dich dazu gemeldet hast. Und es ist auch Sinn und Zweck dieses Posts, das alle zusammen arbeiten können.
Bei den Gewicht pro m² oder pro lfm, möchte ich mich nicht festlegen, da es durchaus sehr unterschiedliche Gewichtsklassen gab. Wenn sie nicht sogar mehr als 400g lfm hatten.
Mehler Tuchfabrik ist der Hauptlieferant und Hersteller für viele kleinere Stoffläden, welche Loden verkaufen. Ich habe auch bereits eine Sekundärquelle für einen anderen Stoffladen geschrieben, welcher auch mit den Stoffen von Mehler handelt. Dieser ist um einiges billiger. Gleiche Qualität für weniger Geld. Ich weiß, Du möchtest alles genauestens dokumentiert wissen, was wo, wieviel kostet. Wie Du selbst geschrieben hast, sind die Kosten nach Stoffdichte aber auch die Farbe unterschiedlich. Aber ich denke, ein bisschen Eigeninitiative sollte den einen oder anderen nicht Schaden. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir alles kaufertig servieren. Auf der Internetseite ist eine Email und eine Telefonnummer vermerkt. Auf Anfrage bekommt man einen Probenkatalog mit all den Farben für die jeweilige Stoffkategorie. Email schreiben oder Anrufen sollte jeder hinbekommen oder?
Man bedenke: Zu dieser "Anleitung" welche ich versuche zu schreiben, gibt es nicht diesen "einen Richtigen" Weg, sondern mehrere. Das habe ich versucht, klar zu machen. Denn jeder Schneider hatte damals andere Qualitäten (sichtbare Nähte- versteckte Nähte, dünne und dicke Paspelierung, Ausgeprägte oder abgeflachte Reversspitzen . Wir unterscheiden auch zwischen Offiziers und Mannschafteruniformen. Ich möchte in keinster weiße, Jemanden vor schreiben wie er was zu machen hat. Denn wer sich an eine Uniform macht, sollte wissen, das ist kein Zuckerschlecken. Von daher Unterstelle ich den jenigen etwas Erfahrung und Grips.
LG
- Duval90
- Moderator
- Beiträge: 68
- Registriert: So Mär 29, 2020 4:43 pm
- Wohnort: Leipzig
- Has thanked: 8 times
- Been thanked: 85 times
- Kontaktdaten:
Re: Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 1
Herstellung französischer Uniformen nach originalen Vorbildern aus der Zeit von 1786- 1812 TEIL 2
Das Probestecken der Einzelteile
Hast Du nun erfolgreich Deine Stücke zurechtgeschnitten, kannst Du Dich an das Anheften der Teile wagen. Hierzu nimmst Du eine Schneiderpuppe zur Hand. Am besten eine, welche sich in Größe und Breite verstellen lässt. Beachte beim Einstellen der Schneiderpuppe, dass Du nicht Deine normale Größe und Umfänge einstellst (freier Oberkörper), sondern so wie beim vorherigen Abmessen. Weil Du trägst ja schließlich Kleidung unter der Uniform. Mit Stecknadeln kannst du alle Teile einmal anstecken und Schauen ob es passt. Nicht selten kann es passieren, dass man schnell alles zusammen nähen will, jedoch die Teile nicht mehr passen. Sollte es dennoch sein, dass ein Übermaß an Stoff bei den vermeintlich gleichgeschnittenen Stoffen, besteht, kannst Du entweder es noch einmal auftrennen oder den vorher großzügigen Saum nutzen. Am Ende zählt selbstverständlich das Ergebnis. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Fällt dir etwas auf, was nicht passt, kannst du es jetzt noch ändern.
Das Zusammennähen der Teile
Hast Du dich entschieden mit der Nähmaschine zu arbeiten (auch wenn es nur die unsichtbaren Nähte sind), steckst Du die Teile so zusammen, dass Du die Stecknadeln vor der Nähmaschinennadel herausziehen kannst (Also mit dem Stecknadelkopf zu Dir). Denn nichts ist ärgerlicher, als eine Stecknadel verbogen in der Nähmaschine. Im schlimmsten Falle, Zerstörst du einen Teil der Maschine oder brichst die Nähnadel ab und musst die Naht neu beginnen.
Ich fange mit der Paspelierung an. Hierzu nehme ich meine vor geschnittenen Stoffstreifen und setze sie oben, auf die Außenseite, des jeweiligen Hauptteiles auf. Diese sollen dann später um gefaltet werden. So entsteht eine schöne gleichmäßige Umrandung. Vorteil: Kein Ausfranzen der Stoffkanten.
Danach werden beide Stoffe noch einmal miteinander vernäht. Hier kannst Du, wie vorhin beschrieben, die sichtbaren oder den sogenannten Punktstich nehmen. Egal für welchen Stich Du Dich entscheidest, achte auf eine gleichmäßige Paspelierung.
Kleiner Tipp: Wenn Du bei dem Abmessen noch unsicher bist, dann lass beim Zusammennähen mehr Platz. Also setze die Naht nicht direkt an der Markierten Stelle an sondern gehe mehr in den Saum rein. Auch wenn es nur 0,5 cm sind, am Ende hast du einen Umfang von 1 cm mehr. Und das kann sehr oft deinen Hals retten. Denn kürzen oder verengen kann man später immer noch.
Bist du mit der Paspelierung fertig, kannst du nun die Hauptteile zusammen nähen. Jetzt kann man schon einmal Ausatmen. Man hat schon etwas In Form gebracht. Und man erkennt die Anfänge .
Nehme dir jetzt ein Bügeleisen zur Hand und nutze viel Wasser. Das Tuch/ Loden, saugt es auf und lässt sich besser bügeln. Dadurch das Du keine Kunstfasern (zwinker) in deinem Stoff hast, kann bei hohen Temperaturen nichts passieren(Plastik schmilzt ). Bügel das erste Mal den Saum sauber um. Das ist wichtig, damit am Ende ein ergonomisches Ergebnis erzielt wird.
Setze nun die Ärmel zusammen und Bügel sie an den Nähten, wie bei dem Hauptteil. Falte den Saum (Schulter) bei den Ärmeln um nun die Ärmelposition festzulegen. Die hintere Naht, welche nun gerade den Ärmel entlang geht, sollte am hinteren Schulterstück zwischen den Nähten mittig, oder etwas nach oben versetzt angebracht werden.
Hast du den perfekten Sitz für deine Ärmel gefunden [gleicher Abstand zu dem gegenüberliegenden Ärmel, recht mittige Naht, Höhe der Ärmel (Schulterkugel)], nähst du grob mit einem dickeren Faden die Ärmel an die Hauptteile.
INFO: Was passiert wenn die Ärmel nicht korrekt angenäht sind? Dadurch, dass die Ärmel eine gebeugte Form haben, kann es sein das an den Schultern Spannungen Vorne oder Hinten entstehen. Desweiteren entstehen ungewollte Falten. Die Ärmel sollten recht eng anliegen und an geraden Flächen kaum Falten schlagen.
Nähe die Ärmel noch einmal ordentlich zusammen. Hier wirst Du eventuell das erste Mal an die Grenzen von Dir beziehungsweise an die Deiner Maschine kommen. Viele umgeschlagene Säume müssen korrekt liegen, um keine Wulste entstehen zu lassen. Wenig Sicht und Platz zum manövrieren. Spätestens hier, habe ich meinen ersten Wutanfall gehabt. Seither nähe ich Ärmel nur noch per Hand an.
Eine kleine Anprobe steht an. Wie sitzt die Uniform? Drückt etwas, Spannung an den Schultern? Ändere es jetzt. Später wirst du mehr Arbeit haben als jetzt!
Vernähe Außentaschen, welche mit vorhin beschrieben Paspelierungen versehen sind. Diese Außentaschen sind an der Oberen Kante nicht gerade vernäht, sondern besitzen einen gebogenen Nahtverlauf. So wirkt diese modischer und schmaler. Die Tasche wird Schräg aufgebracht. Siehe Zeichnungen.
Das Innenfutter
Je nach Zeit wurden verschiedene Innenfutter verwendet. Entweder Komplett aus Serge oder Trikot, Teil Wolle und Teil Leinen. Was aber bei allen gleich ist, ist das Leinen in den Ärmeln. Für dieses Bespiel nehmen wir Serge. Im Prinzip sind die Innenfutterteile genauso wie die Hauptteile (bis auf das Rückenteil). Nur etwas schmaler. Im Prinzip nähst Du jetzt das Innenfutter wie Außen. Achtung. Die Teile sind nun andersherum anzubringen. Denn du willst ja die Säume nicht Innen sichtbar haben, sondern verstecken! Ob Du jetzt die Zwei Taschen vor dem Einnähen in die Uniform bringst, oder am Ende, ist egal. Du musst nur vorsichtig beim Aufschneiden sein. Die Herstellung der Taschen ist einfach. Du nimmst Stoffreste von Serge oder Leinen, und suchst Dir ein passend großes Stück aus welches du in gleichmäßiger Länge faltest. Jetzt müssen nur noch die Seiten zusammen genäht werden. Die Maße sollten laut Originaluniform der 22e Demi betragen: 18cm breit und 27cm tief. Hast du nun dein Innenfutter fertig gestellt, stülpe das Hauptteil drüber. Sticke mit langen Stichen beide Teile fest. Jetzt kann es noch einmal anprobiert werden. Wenn alles Passt vernähe das Innenfutter an den Hauptstoff. Das Ärmelinnenfutter kannst auch erst nachträglich einfügen und anpassen.
Das Probestecken der Einzelteile
Hast Du nun erfolgreich Deine Stücke zurechtgeschnitten, kannst Du Dich an das Anheften der Teile wagen. Hierzu nimmst Du eine Schneiderpuppe zur Hand. Am besten eine, welche sich in Größe und Breite verstellen lässt. Beachte beim Einstellen der Schneiderpuppe, dass Du nicht Deine normale Größe und Umfänge einstellst (freier Oberkörper), sondern so wie beim vorherigen Abmessen. Weil Du trägst ja schließlich Kleidung unter der Uniform. Mit Stecknadeln kannst du alle Teile einmal anstecken und Schauen ob es passt. Nicht selten kann es passieren, dass man schnell alles zusammen nähen will, jedoch die Teile nicht mehr passen. Sollte es dennoch sein, dass ein Übermaß an Stoff bei den vermeintlich gleichgeschnittenen Stoffen, besteht, kannst Du entweder es noch einmal auftrennen oder den vorher großzügigen Saum nutzen. Am Ende zählt selbstverständlich das Ergebnis. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Fällt dir etwas auf, was nicht passt, kannst du es jetzt noch ändern.
Das Zusammennähen der Teile
Hast Du dich entschieden mit der Nähmaschine zu arbeiten (auch wenn es nur die unsichtbaren Nähte sind), steckst Du die Teile so zusammen, dass Du die Stecknadeln vor der Nähmaschinennadel herausziehen kannst (Also mit dem Stecknadelkopf zu Dir). Denn nichts ist ärgerlicher, als eine Stecknadel verbogen in der Nähmaschine. Im schlimmsten Falle, Zerstörst du einen Teil der Maschine oder brichst die Nähnadel ab und musst die Naht neu beginnen.
Ich fange mit der Paspelierung an. Hierzu nehme ich meine vor geschnittenen Stoffstreifen und setze sie oben, auf die Außenseite, des jeweiligen Hauptteiles auf. Diese sollen dann später um gefaltet werden. So entsteht eine schöne gleichmäßige Umrandung. Vorteil: Kein Ausfranzen der Stoffkanten.
Danach werden beide Stoffe noch einmal miteinander vernäht. Hier kannst Du, wie vorhin beschrieben, die sichtbaren oder den sogenannten Punktstich nehmen. Egal für welchen Stich Du Dich entscheidest, achte auf eine gleichmäßige Paspelierung.
Kleiner Tipp: Wenn Du bei dem Abmessen noch unsicher bist, dann lass beim Zusammennähen mehr Platz. Also setze die Naht nicht direkt an der Markierten Stelle an sondern gehe mehr in den Saum rein. Auch wenn es nur 0,5 cm sind, am Ende hast du einen Umfang von 1 cm mehr. Und das kann sehr oft deinen Hals retten. Denn kürzen oder verengen kann man später immer noch.
Bist du mit der Paspelierung fertig, kannst du nun die Hauptteile zusammen nähen. Jetzt kann man schon einmal Ausatmen. Man hat schon etwas In Form gebracht. Und man erkennt die Anfänge .
Nehme dir jetzt ein Bügeleisen zur Hand und nutze viel Wasser. Das Tuch/ Loden, saugt es auf und lässt sich besser bügeln. Dadurch das Du keine Kunstfasern (zwinker) in deinem Stoff hast, kann bei hohen Temperaturen nichts passieren(Plastik schmilzt ). Bügel das erste Mal den Saum sauber um. Das ist wichtig, damit am Ende ein ergonomisches Ergebnis erzielt wird.
Setze nun die Ärmel zusammen und Bügel sie an den Nähten, wie bei dem Hauptteil. Falte den Saum (Schulter) bei den Ärmeln um nun die Ärmelposition festzulegen. Die hintere Naht, welche nun gerade den Ärmel entlang geht, sollte am hinteren Schulterstück zwischen den Nähten mittig, oder etwas nach oben versetzt angebracht werden.
Hast du den perfekten Sitz für deine Ärmel gefunden [gleicher Abstand zu dem gegenüberliegenden Ärmel, recht mittige Naht, Höhe der Ärmel (Schulterkugel)], nähst du grob mit einem dickeren Faden die Ärmel an die Hauptteile.
INFO: Was passiert wenn die Ärmel nicht korrekt angenäht sind? Dadurch, dass die Ärmel eine gebeugte Form haben, kann es sein das an den Schultern Spannungen Vorne oder Hinten entstehen. Desweiteren entstehen ungewollte Falten. Die Ärmel sollten recht eng anliegen und an geraden Flächen kaum Falten schlagen.
Nähe die Ärmel noch einmal ordentlich zusammen. Hier wirst Du eventuell das erste Mal an die Grenzen von Dir beziehungsweise an die Deiner Maschine kommen. Viele umgeschlagene Säume müssen korrekt liegen, um keine Wulste entstehen zu lassen. Wenig Sicht und Platz zum manövrieren. Spätestens hier, habe ich meinen ersten Wutanfall gehabt. Seither nähe ich Ärmel nur noch per Hand an.
Eine kleine Anprobe steht an. Wie sitzt die Uniform? Drückt etwas, Spannung an den Schultern? Ändere es jetzt. Später wirst du mehr Arbeit haben als jetzt!
Vernähe Außentaschen, welche mit vorhin beschrieben Paspelierungen versehen sind. Diese Außentaschen sind an der Oberen Kante nicht gerade vernäht, sondern besitzen einen gebogenen Nahtverlauf. So wirkt diese modischer und schmaler. Die Tasche wird Schräg aufgebracht. Siehe Zeichnungen.
Das Innenfutter
Je nach Zeit wurden verschiedene Innenfutter verwendet. Entweder Komplett aus Serge oder Trikot, Teil Wolle und Teil Leinen. Was aber bei allen gleich ist, ist das Leinen in den Ärmeln. Für dieses Bespiel nehmen wir Serge. Im Prinzip sind die Innenfutterteile genauso wie die Hauptteile (bis auf das Rückenteil). Nur etwas schmaler. Im Prinzip nähst Du jetzt das Innenfutter wie Außen. Achtung. Die Teile sind nun andersherum anzubringen. Denn du willst ja die Säume nicht Innen sichtbar haben, sondern verstecken! Ob Du jetzt die Zwei Taschen vor dem Einnähen in die Uniform bringst, oder am Ende, ist egal. Du musst nur vorsichtig beim Aufschneiden sein. Die Herstellung der Taschen ist einfach. Du nimmst Stoffreste von Serge oder Leinen, und suchst Dir ein passend großes Stück aus welches du in gleichmäßiger Länge faltest. Jetzt müssen nur noch die Seiten zusammen genäht werden. Die Maße sollten laut Originaluniform der 22e Demi betragen: 18cm breit und 27cm tief. Hast du nun dein Innenfutter fertig gestellt, stülpe das Hauptteil drüber. Sticke mit langen Stichen beide Teile fest. Jetzt kann es noch einmal anprobiert werden. Wenn alles Passt vernähe das Innenfutter an den Hauptstoff. Das Ärmelinnenfutter kannst auch erst nachträglich einfügen und anpassen.