Hallo liebe Gemeinde,
nun haben wir ja schon einige Bilder des Museum Leipzig am Völkerschlacht-Denkmal gesehen.
Unter Anderem Bonnet a poil, Kürassierhelme etc
Meine Frage dazu,:
Wie gelangten diese dorthin?
Sind dies Exponate aus Frankreich? Oder wurden diese bei Leipziger BürgerInnen gefunden?
Beste Grüße
André
Frage zu Leipzig 1813
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Re: Frage zu Leipzig 1813
Bei jeder Schlacht bleibt eine Menge zurück. Zum Beispiel der Sattel und die Schabracke des Marschall Poniatowski sind ja auch Fundstücke. Diese wurden in der weißen Elster gefunden, als der Marschall nach der Brückensprengung versuchte, den reißenden Fluß zu überqueren. Ich nehme stark an, dass die Exponate aus der Gegend um Leipzig zusammengetragen wurden. Ich finde es eher erstaunlich, dass bei so einer Dimension und Ausmaß der Völkerschlacht so wenig noch da ist.
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Re: Frage zu Leipzig 1813
Hallo,
eigentlich ist es wie nach jedem Krieg. Die liegengelassenen militärischen Gegenstände haben nach der Schlacht/Krieg keine Bedeutung, sowas ist erst nach vielen Jahren etwas wert, es sein denn man erkennt es sogleich als etwas besonderes.
Mann muss nach dem Krieg die Wirtschaft wieder aufbauen, also wird alles genommen und zerlegt und man versucht es zu verwenden. Es ist dabei sogar das Gefühl das man den schrecklichen Krieg im Nachhinein als Erinnerung zerstümmelt. Man hat ja zB nach dem WK 2 die Deutschen Helme in Töpfe oder Siebe umgestanzt. Heute wäre so ein Helm 100-150 Euro wert denke ich. Aber man muss die Menschen verstehen.
Was jedoch viel erhalten bleibt sind erbeutete Trophäen, diese werden sogar von den Zeitgenossen konserviert, siehe zum Beispiel das sehr gut erhaltene Fahnentuch der 127eme Ligne, welches ich mir in einer Sonderausstellung in einem Museum in Delft mal angesehen habe, als diese Exponate aus Russland als Leihgabe mal übergeben wurden.
Auch gut erhalten haben viele Berufsoffiziere Ihre Uniformen, so Sie die Gelegenheit dazu hatten. Bei den normalen Soldaten war das eher weniger der Fall, Sie gingen Ihren normalen Geschäften nach, manche haben Ihre Uniformen aufgehoben, aber dann fehlte hier oftmals das Geld die Uniformen zu erhalten oder selbige mussten veräussert werden.
So kommt es, das in der Mehrheit Offiziers Artefakte erhalten sind oder Utensilien die schon zeitgenössische Bedeutung hatten.
eigentlich ist es wie nach jedem Krieg. Die liegengelassenen militärischen Gegenstände haben nach der Schlacht/Krieg keine Bedeutung, sowas ist erst nach vielen Jahren etwas wert, es sein denn man erkennt es sogleich als etwas besonderes.
Mann muss nach dem Krieg die Wirtschaft wieder aufbauen, also wird alles genommen und zerlegt und man versucht es zu verwenden. Es ist dabei sogar das Gefühl das man den schrecklichen Krieg im Nachhinein als Erinnerung zerstümmelt. Man hat ja zB nach dem WK 2 die Deutschen Helme in Töpfe oder Siebe umgestanzt. Heute wäre so ein Helm 100-150 Euro wert denke ich. Aber man muss die Menschen verstehen.
Was jedoch viel erhalten bleibt sind erbeutete Trophäen, diese werden sogar von den Zeitgenossen konserviert, siehe zum Beispiel das sehr gut erhaltene Fahnentuch der 127eme Ligne, welches ich mir in einer Sonderausstellung in einem Museum in Delft mal angesehen habe, als diese Exponate aus Russland als Leihgabe mal übergeben wurden.
Auch gut erhalten haben viele Berufsoffiziere Ihre Uniformen, so Sie die Gelegenheit dazu hatten. Bei den normalen Soldaten war das eher weniger der Fall, Sie gingen Ihren normalen Geschäften nach, manche haben Ihre Uniformen aufgehoben, aber dann fehlte hier oftmals das Geld die Uniformen zu erhalten oder selbige mussten veräussert werden.
So kommt es, das in der Mehrheit Offiziers Artefakte erhalten sind oder Utensilien die schon zeitgenössische Bedeutung hatten.
- Duval90
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Re: Frage zu Leipzig 1813
Leider werden die Helme derzeit, wenn gut erhalten, für 400 Euro aufwärts verkauft.Tiziateur hat geschrieben: ↑Fr Apr 03, 2020 6:46 am Hallo,
eigentlich ist es wie nach jedem Krieg. Die liegengelassenen militärischen Gegenstände haben nach der Schlacht/Krieg keine Bedeutung, sowas ist erst nach vielen Jahren etwas wert, es sein denn man erkennt es sogleich als etwas besonderes.
Mann muss nach dem Krieg die Wirtschaft wieder aufbauen, also wird alles genommen und zerlegt und man versucht es zu verwenden. Es ist dabei sogar das Gefühl das man den schrecklichen Krieg im Nachhinein als Erinnerung zerstümmelt. Man hat ja zB nach dem WK 2 die Deutschen Helme in Töpfe oder Siebe umgestanzt. Heute wäre so ein Helm 100-150 Euro wert denke ich. Aber man muss die Menschen verstehen.
Was jedoch viel erhalten bleibt sind erbeutete Trophäen, diese werden sogar von den Zeitgenossen konserviert, siehe zum Beispiel das sehr gut erhaltene Fahnentuch der 127eme Ligne, welches ich mir in einer Sonderausstellung in einem Museum in Delft mal angesehen habe, als diese Exponate aus Russland als Leihgabe mal übergeben wurden.
Auch gut erhalten haben viele Berufsoffiziere Ihre Uniformen, so Sie die Gelegenheit dazu hatten. Bei den normalen Soldaten war das eher weniger der Fall, Sie gingen Ihren normalen Geschäften nach, manche haben Ihre Uniformen aufgehoben, aber dann fehlte hier oftmals das Geld die Uniformen zu erhalten oder selbige mussten veräussert werden.
So kommt es, das in der Mehrheit Offiziers Artefakte erhalten sind oder Utensilien die schon zeitgenössische Bedeutung hatten.
- Francois
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Re: Frage zu Leipzig 1813
Die Fotos sind gut geschossen auch mit Augenmerk auf diverse Details. Was ich vermisse sind die zugehörigen Beschriftungen. Sie ermöglichen jedoch dem Unkundigen den vollständigen Zugang und geben dem Kundigen so manchen Anlass zum Schmunzeln.