Muss ich nicht und habe ich auch nicht. Ihr interpretiert da völligen Unsinn rein. Und wer mich kennt, müßte es besser wissen.
Und ich will auch keinen vertreiben oder so ein Quatsch.
Francois hat geschrieben: ↑So Apr 19, 2020 3:28 pm
Muss ich nicht und habe ich auch nicht. Ihr interpretiert da völligen Unsinn rein. Und wer mich kennt, müßte es besser wissen.
Und ich will auch keinen vertreiben oder so ein Quatsch.
Mir ist zwar nach wie vor schleierhaft was der Verweis im Zusammenhang mit unserem Diskurs sollte, aber ist letztlich auch nicht so wichtig.
Francois hat geschrieben: ↑So Apr 19, 2020 3:51 pm
oder ist jemand an meiner eigenen Hypothese interessiert?
Da das hier ein Forum ist dass in erster Linie als Diskussions- und Austauschplatform zu historischen Themen dient verstehe ich die Frage nicht so ganz.
Ok. Die Frage war, was wäre wenn
• bei Auerstedt ein vollständiger PREUSSISCHER Sieg errungen worden wäre,
• der braunschweiger Herzog nicht gefallen wäre und
• die Preussen die Franzosen vernichtend geschlagen hätten und somit innerlich kampf und siegesgestärkt aus der Schlacht als Sieger hervorgegangen wären?
Wie gesagt für eine Hypothese legt man die Ausgangsfakten fest und da hier von Jena nichts steht, würde ich vorschlagen, Jena so zu belassen, wie es als Fakt nun einmal war: völlige Vernichtung der kompletten Nachhut unter Hohenlohe, der sich Richtung Magdeburg zurückzieht. Die Sachsen verlassen die Allianz.
Tiziateur war ja so frei, seine beiden Varianten (1) Davout kommt zu spät und (2) Davout verliert darzustellen. Für den Fall 2 müßte man sicher gewisse preußische Verluste berücksichtigen. Wichtiger wäre, dass bei Variante (1) das Korps Davout (26.000 Mann) noch voll einsetzfähig wäre oder bei Variante (2) eigene deutliche Verluste hätte. Um es einfacher zu machen, lassen wir die Verluste auf beiden Seiten einfach mal weg (Variante 1).
Die verbündeten Russen sind immer noch weit weg und erreichen erst im November Grodno, das 800km von Berlin entfernt ist. Man darf aber annehmen, dass sie sich bei einer noch intakten preußischen Armee weiter Richtung Berlin bewegt hätten. Doch wenn man von 25km täglicher Marschleistung ausgeht, wäre das erst einen Monat später gewesen. Die Preußen hätten also entweder 2 Monate alleine durchhalten oder sich zurückziehen müssen, wie es die Russen 1812 taten. Beides schließe ich aufgrund der nachfolgenden Ausführungen aus. Eigentlich agieren die Russen ab Dezember im Raum Warschau-Danzig-Königsberg (Ostpreußen).
Nun zu meiner These, wie es weiter gegangen wäre:
Die Hauptarmee (53.000 Mann und 12.000 Reiter) vereinigt sich mit dem Reservekorps Württemberg (16.000 Mann) bei Weißenfels und stellt sich den Franzosen. Man hat Davout geschlagen und will es nun auch Napoleon zeigen. Napoleon (96.000 Mann) schiebt sich zwischen Hauptarmee und Hohenlohe, um deren Vereinigung zu unterbinden. Es kommt zur Schlacht (eigentlich Gefecht bei Halle, dass am 17.10.1806 stattfand) zwischen 120.000 Franzosen und 91.000 Preußen. Die Preußen machen wieder die gleichen Fehler (anderer Thread) und werden geschlagen. Napoleon zieht durch das Brandenburger Tor und die Preußen sich nach Ostpreußen zu den Russen zurück. Der Rest bleibt wie er in den Geschichtsbüchern steht.
Ich habe in diesem Zusammenhang noch etwas vergessen. Tiziateur wies auf ein empfehlenswertes Buch hin, in dem Preußen die Ereignisse aufarbeiteten. Es ist digital zu finden und auch downloadbar unter https://ia802800.us.archive.org/3/items ... iigoog.pdf
Es ist vom Großen Generalstab und erschien 1906, man tat also niemandem mehr weh. Es gab aber auch einen zeitlich direkteren Maßnahmekatalog, das am 01.12.1806 erschienene Ortelsburger Publicandum. Es ist wiedergegeben unter http://www.epoche-napoleon.net/de/quell ... andum.html