Uniformen und Ausrüstungen

[Tiziateur]

Bzw kenne ich es das vorne Verzierte, bzw umwickelte „Knöpfe“ waren, die eine Kleine Öse hatten, dort wurde meines Wissens der Faden durchgeführt. Dann wurde der Faden durch die Öse des Hausse col gezogen, um dann unter der Epaulette an dem Knopf der Epaulette befestigt wurden. Dann wurde die Epaulette aufgeknöpft.

[Pêcheur]

Achso. Verstanden. Jetzt weiß ich, was Du meinst.
Die Fäden auf dem Bild sind nicht die, mit denen der Ringkragen eingeknöpft wurde. Diese Fäden sind nur zur Aufhängung.

Wie Du schon richtig geschrieben hast, wurden in den Ösen von mit Goldfaden überzogenen Knöpfen Goldfäden befestigt, die durch die Öffnungen in den Enden des Ringkragen gezogen wurden. Diese Fäden hatten auf der anderen Seite eine Schlaufe, mit denen sie in die Knöpfe der Epauletten eingeknöpft wurden.

[Pêcheur]

Hier noch ein paar Detailfotos sowie ein zeitgenössischer Stich von Hequet.
Alle Fotos aus:
Malvaux / Pétard: „Le Hausse-Col Français“

[Tiziateur]

Genau das meinte ich! Prima! Jetzt zeigen wir dem Betrachter wie diese Hausse col befestigt wurden. Bei den bisherigen Vorstellungen sprachst Du immer von Befestigungssplinten, ich habe mir schon gedacht, das Du die Befestigungsfüsse der aufgebrachten Verziehrungen/Ornamente meinst. Das konnte jedoch den normalen Beobachter etwas verwirren. Aber jetzt ist jeder unterrichtet, das so etwas nachbauen möchte! Nochmal vielen Dank!

[Pêcheur]

Ja, ok. Jetzt ist das eindeutiger. Stimmt.
Ich habe zwar immer von den Befestigungssplinten der Auflage geschrieben, aber vielleicht war das für den Laien etwas missverständlich.

[Pêcheur]

Bandelierbeschlag eines Kuriers der Armee (Plaque de baudrier de courrier d‘armée), 1. Republik.

Massive Bronze, vergoldet, mit der Darstellung der Republik, welche vom allsehenden Auge überstrahlt wird. In der rechten Hand die Gesetzestafeln mit der Aufschrift „Droit De L’Homme“ („Menschenrechte“) und in der linken Hand das Liktorenbündel mit der phrygischen Mütze an der Spitze. Die Republik steht vor vier Fahnen und wird beidseitig von je einer Kanone flankiert. Das Ganze wird von Eichen- und Lorbeerzweigen umgeben. Im unteren Bereich befindet sich ein geschwungenes Band mit der Aufschrift „Courier D’Armée“.

Breite 67 mm, Höhe 58 mm. Rückseitig mit vier massiven Stegösen zur Befestigung des Beschlags im Leder des Bandeliers.

Dieser Beschlag ist äußerst selten, da er nur während der Zeit der 1. Republik (1792-1804) verwendet wurde und es - im Vergleich zur Anzahl der Soldaten - nur wenige dieser Armeekuriere gab.

[Pêcheur]

Rückseite mit vier massiven Stegösen zur Befestigung des Beschlags.

[Tiziateur]

Danke, das ist wirklich sehr selten, wenn man die kurze Zeit der Verwendung sieht und dann noch den Fakt, das Couriere ja nicht die Masse in einer Armee ausmachen. In einem Museum habe ich so ein Stück bewusst noch nicht gesehen!

[André]

Herrlich! Noch nie gesehen. Vielen Dank