André hat geschrieben: ↑Mo Apr 13, 2020 11:56 am
Das ist richtig. Aber auch hier muss man das Geschichtliche Geschehen betrachten. Alexander wollte Frankreich bei der Schlacht um Austerlitz schon den Gar ausmachen. Desweiteren hintergingen die Russen das französische Kaiserreich, in dem sie erst Napoleon unterstützen und dann die Seiten wechselten.
Klar war der Russlandfeldzug ein absehbarer Fehler... Aber auch hier musste Napoleon zuvor kommen. Ich denke das Ganze ist eher mit einem taktischen Sinne anstatt einem gewissen "Cäsarenwahn" zu vergleichen.
Dass Zar Alexander ein doppeltes Spiel gespielt hat, das steht außer Frage. Aber wenn man sich Europa nach 1807 so ansieht blieben eigentlich nur Großbritannien und Russland als ernstzunehmende Gegner übrig. Klar, Österreich war auch immer wieder ein kleiner Unruheherd, aber ich denke dass eine defensivere Strategie erfolgversprechender gewesen wäre.
Bei mir kann ich ganz schnell antworten: Durch ein Bild im damaligen Leipziger Völkerschlachtsmuseum, damals noch im Wilhelm-Külz-Park im Pavillon. Mir stach ein an der Hand verwundeter Soldat ins Auge... Das war so enorm prägend, dass ich mit 6 Jahren angefangen hab, mich für die Völkerschlacht zu interessieren. Nach der Revolution 1989 machten sich dann familiäre Möglichkeiten auf, im Reenactment einzusteigen...
La bière hat geschrieben: ↑Di Apr 14, 2020 10:28 pm
Bei mir kann ich ganz schnell antworten: Durch ein Bild im damaligen Leipziger Völkerschlachtsmuseum, damals noch im Wilhelm-Külz-Park im Pavillon. Mir stach ein an der Hand verwundeter Soldat ins Auge... Das war so enorm prägend, dass ich mit 6 Jahren angefangen hab, mich für die Völkerschlacht zu interessieren. Nach der Revolution 1989 machten sich dann familiäre Möglichkeiten auf, im Reenactment einzusteigen...
Hallo,
den Pavillon kenne ich auch noch. Weißt Du noch welches Bild es war? Das würde mich interessieren. Ja ich kenne das, einige Bilder üben in der Tat einen Zauber aus.
Die Diskussion entgleitet etwas der Frage, die ursprünglich war: "Woher kommt euer Interesse an der napoleonischen Ära?"
Unser Hobby ist das Reenactment, das Erleben von lebendiger Geschichte. Dessen Ursprünge liegen ursprünglich in der Darstellung zum amerikanischen ZivilWar, ob aus Langeweile amerikanischer Armeeangehöriger oder amerikanisch- deutschem Kulturaustausch analog der etwas späteren (ost)deutsch-russischen Freundschaft kann hier nicht abschließend geklärt werden.
Beginnen wir mal bei den Fakten: es gibt starke "Fraktionen", die sich zu bestimmten Terminen treffen, aber die meiste Zeit der "Saison" aus verschiedenen Gründen aus dem Weg geht. Deshalb möchte ich hier bei der konkreten Frage bei dem für mich wesentlichen bleiben. Dies it allerdings meine persönliche Meinung über meine persönlich Entscheidung, die mit denen anderer Beteiligten nichts zu tun hat (zumeist, wiel wir uns einfach nciht kannten).
Ich bin geborener Ostdeutscher und bekam in der Schule erstmalig die Gelegenheit neben Russisch nunmehr Französisch als zweite Fremdsprache zu erlernen und wandte mich dieser bis dahin unbekannten Kultur zu. Bedeutete die Französische Revolution noch Chaos, so gewann die Entwicklung mit dem Erscheinen Napoleons einen langfristigen Plan, der in Teilen (z.B. Code Napoleon) bis heute anhält. Ich kaufte mir französische Zinnsoldaten.
Das ist 40 Jahre her. Was ist davon heute geblieben?
Was mich ungebrochen gerade in dieser Epoche hält, ist die Internationalität. Meine Uniform und das Reglement ist "1806", doch egal ob ich nach Italien (ca. 1800), Tchechien (1805), Deutschand (1806), Polen (1807), Spanien/Portugal (1808 ff), Bayern/Österreich (1809), Russland (1812), Deutschland (1813), Frankreich (1814) oder Belgien (1815) fahre, ich kann mich in der Darstellung nahtlos integrieren, kann mich am abendlichen Lagerfeuer austauschen.
Ich gestehe zu, ich persönlich mag Multi-Tempi-Veranstaltungen, wo Reenactors unterschiedlicher Zeiten, aber doch ähnlicher Motivation zusammen treffen. Man lernt dazu und konzentriert sich auf das wesentliche. So habe ich z.B. an der 2000 Jahrfeier der Varius- Schlacht im "Teuteburger Wald" teilgenommen. Eine extreme Erfahrung für mich und uns als "Team", die ich nicht wissen möchte.
Doch jedem, der sich mit diesemThema beschäftigt, kann ich folgendes empfehlen: konzentriere dich auf das für dich wesentliche: suche ein Thema, für das du brennst / akzeptiere Partner, die dein Thema teilen / lerne, entwickle, mache. Nicht alles gleich und sofort, aber mit Vertrauen, Empathie und Geduld. Es kostet auch Geld (wie jedes Hobby) aber es macht unglaublich viel Freude.
Nach der katastrophalen Niederlage im Oktober 1806 war meine Heimatstadt die nächste Stoßrichtung der vielen 1000en Soldaten Napoleons....viel wurde darüber erzählt und geschrieben...vieles blieb wohl auch im verborgenen...das zivile Leid,die Plünderungen. Mich interessiert der Her und Fortgang dieses doch epochalen Ereignisses doch sehr. In jedem Dorf meiner Umgebung ist Napoleons Name noch gut in Erinnerung...
Bei mir geht die Antwort schnell. Ich habe mich schon relativ früh für Geschichte interessiert. Ich probierte Anfangs alles aus in Geschichte, konnte mich aber nie vom Regionalem Lösen. Irgendwann bin ich über Napoleon gestolpert. Das Thema und die Zeit faszinierte mich. Ich traf schnell einen guten Freund, dessen alte Uniform mit passte. Durch ein Erlebnis zur Völkerschlacht 2012 wurde für mich klar, dass ich Reenactment bei den Franzosen mitmache. Das hält etwas bis heute an.