Eine einsame vergessene Steele in Brandenburg, eine Geschichte
Verfasst: Do Dez 24, 2020 3:42 pm
TEIL 1
Eine einsame Steele in Brandenburg
Anfang August 2020 machte ich mit meinem Sohn eine Woche Urlaub in Brandenburg, da er die Kampfstätten des Jahres 1945 mal sehen wollte. Aber die Gegend ist birgt ja viele geschichtsträchtige Orte aus mehreren Jahrhunderten, da mein Hauptgebiet ja die Napoleonik ist.
Wir hatten uns in einer sehr schönen Pension Charlottenhof am Ort Steinhöfel eingemietet. Von da aus war alles prima zu erreichen. Eines Abends blätterte ich in der Pension in einer Ortschronik, es war die Ortschronik von Gölsdorf, gleich in der Nachbarschaft. In der Ortschronik wurde ein Napoleonisches Gefecht erwähnt vom 21./22. Februar 1813 mit einer Steele an einem Postweg nach Müncheberg.Diese wurde am nächsten Tag gleich mit in das Programm aufgenommen. Von der Hauptstrasse in Gölsdorf in den alten Postweg nach Eggersdorf / Müncheberg abgebogen, hat man spätestens hinter dem Ortsschild von Gölsdorf bis zum Ortsschild von Eggersdorf den Eindruck, die Zeit ist seit 1813 stillgestanden ist. Kopfsteinplaster und Sandstrasse, ohne Strommasten etc welche das historische Bild stören würden. Ein Gefühl einer wahren Zeitreise. Der gesamte Weg ist ca 3 KM lang. Dann auf einmal, ca 800 m hinter dem Ortsschild von Gölsdorf, rechts im Gebüsch, tauchte die Steele auf, mit Beschussspuren aus dem zweiten Weltkrieg.
Die Beschriftung lautet:
Frontseite „Am 22. Februar 1813 fiel hier siegend ein tapferer russischer Offizier. Sein Name ist unbekannt. Preussische Waffenbrüder setzten Ihm dieses Denkmal.“
Was war hier passiert? Die Beschreibung der Ortschronik sagte ja das laut Kirchenbuch hier ein Eintrag zu finden ist welcher folgendes aussagt: “von Buchholz (einem Ort ganz in der Nähe) griff während der Befreiungskriege gegen Napoleon am 21/22.02.1813 ein russischer Trupp unter Führung des Kosakenoberst BENEKENDORF bei Gölsdorf eine französische Nachschubkolonne an, bei der es sich um ein Bataillon italienische Jäger handelte. Das Bataillon wurde über Buchholz bis Ahrendorf zurückgedrängt und aufgerieben. Bei diesem Gefecht fiel ein Kosakenoffizier, dem bei Gölsdorf ein Denkmal gesetzt wurde, was auch heute noch gepflegt wird.“
Aha! Also erste Anhaltspunkte, aber auch, bei einer ersten im Urlaub möglichen Überprüfung einige Ungereimtheiten. Da ich über viel Quellenmaterial zu Hause verfüge und mich die Geschichte sehr interessierte wollte ich das Geheimnis aufdecken.
Eine einsame Steele in Brandenburg
Anfang August 2020 machte ich mit meinem Sohn eine Woche Urlaub in Brandenburg, da er die Kampfstätten des Jahres 1945 mal sehen wollte. Aber die Gegend ist birgt ja viele geschichtsträchtige Orte aus mehreren Jahrhunderten, da mein Hauptgebiet ja die Napoleonik ist.
Wir hatten uns in einer sehr schönen Pension Charlottenhof am Ort Steinhöfel eingemietet. Von da aus war alles prima zu erreichen. Eines Abends blätterte ich in der Pension in einer Ortschronik, es war die Ortschronik von Gölsdorf, gleich in der Nachbarschaft. In der Ortschronik wurde ein Napoleonisches Gefecht erwähnt vom 21./22. Februar 1813 mit einer Steele an einem Postweg nach Müncheberg.Diese wurde am nächsten Tag gleich mit in das Programm aufgenommen. Von der Hauptstrasse in Gölsdorf in den alten Postweg nach Eggersdorf / Müncheberg abgebogen, hat man spätestens hinter dem Ortsschild von Gölsdorf bis zum Ortsschild von Eggersdorf den Eindruck, die Zeit ist seit 1813 stillgestanden ist. Kopfsteinplaster und Sandstrasse, ohne Strommasten etc welche das historische Bild stören würden. Ein Gefühl einer wahren Zeitreise. Der gesamte Weg ist ca 3 KM lang. Dann auf einmal, ca 800 m hinter dem Ortsschild von Gölsdorf, rechts im Gebüsch, tauchte die Steele auf, mit Beschussspuren aus dem zweiten Weltkrieg.
Die Beschriftung lautet:
Frontseite „Am 22. Februar 1813 fiel hier siegend ein tapferer russischer Offizier. Sein Name ist unbekannt. Preussische Waffenbrüder setzten Ihm dieses Denkmal.“
Was war hier passiert? Die Beschreibung der Ortschronik sagte ja das laut Kirchenbuch hier ein Eintrag zu finden ist welcher folgendes aussagt: “von Buchholz (einem Ort ganz in der Nähe) griff während der Befreiungskriege gegen Napoleon am 21/22.02.1813 ein russischer Trupp unter Führung des Kosakenoberst BENEKENDORF bei Gölsdorf eine französische Nachschubkolonne an, bei der es sich um ein Bataillon italienische Jäger handelte. Das Bataillon wurde über Buchholz bis Ahrendorf zurückgedrängt und aufgerieben. Bei diesem Gefecht fiel ein Kosakenoffizier, dem bei Gölsdorf ein Denkmal gesetzt wurde, was auch heute noch gepflegt wird.“
Aha! Also erste Anhaltspunkte, aber auch, bei einer ersten im Urlaub möglichen Überprüfung einige Ungereimtheiten. Da ich über viel Quellenmaterial zu Hause verfüge und mich die Geschichte sehr interessierte wollte ich das Geheimnis aufdecken.